vor 14 Jahren-
Hallo mal wieder,
meine beste Freundin hat sich heute ein Zungenpiercing stechen lassen.
Diese Piercerin sagte sie solle 2 Wochen auf Milchprodukte verzichten.
Ein anderer sagt es sei Unsinn…wie habt ihr es gemacht?
Uns ist dann heute erstmal aufgefallen das ja wirklich überALL irgendwas mit Milchpulver oder ähnliches drin steckt.
Was habt ihr denn die ersten Tage so gegessen?
Liebe Grü??e
Janinadrauf verzichten, erstmal wenn nich ganz dann jedenfalls runterfahren, danach den mund gut ausspühlen mit der mundspühlung dies aber nun auch nich zu oft das zeug is sehr agro
Naja wenn dann sollte man nur mit Kamilletee spülen.
Das Octenisept oder eine Mundspülung sind ja desinfizierend
und haben mit der Heilung nichts zu tun (außer natürlich das
die Heilung beeinträchtigt wird wenn Bakterien in die Wunde gelangen,
da Milchsäure ja keine Bakterie sondern eine „Säure“ ist wird das
wohl herzlich wenig nützen).Ich empfehle meinen kunden bei zungenpiercings zunächst auf milchprodukte zu verzichten (vor allem auf rohmilchprodukte) und wer mag kann zusätzlich Bromelain POS tabletten aus der apotheke einnehmen, die reduzieren die schwellung um einiges, man kann die tabletten schon vor dem piercen einnehmen dann schwillt es auch nicht soooo sehr an. Manche schwören auf arnika globuli und kamillenteespülungen oder kamillentee eiswürfel zum lutschen – wobei mit den eiswürfeln vorsichtig sein, nicht zu oft nehmen sonst unterkühlt man die wunde.
aber es gibt milchsäurebakterien 😉 vor allem in Rohmilchprodukten und Käsen.
Ansonsten so machen wie Andrejka gesagt hat. Auch wenn ich kein Tablettenfan bin 😉
also laut Internet, stecken in einem mL Rohmilch ca. 20.000 Milchsäurebakterien.
je nach weiterbehandlung der Milch wird die anzahl reduziert (H-Milch o.ä) bzw vermehrt (Jogurt, käse).
Klar Milchsäurebakterien sind wichtiger Bestandteil unseres Körpers. Aber ich denke wenn der Körper angeschlagen ist, dass sich die Bakterien in einer frischen Wunde herrlich vermehren. Vor allem sind die Milchsäure Bakterien anaerobier, das heisst sie leben gerne ohne Sauerstoff. Also herrscht im frischen Zungenpiercing ein gutes Klima für die Kollegen.
Deshalb komme ich zum Schluss, dass es wirklich sinnvoll ist, eine gewisse Zeit, auf die meisten Milchprodukte zu verzichten.
Ich würde empfehlen, bevor man sich zum Beispiel Milch in den Kaffee schüttet diese auf/abzukochen.
Das man sich nicht unbedingt nen Liter Milch einkippt leuchtet ein.
Aber es ist ja wirklich über all Milch in verschiedensten Formen enthalten.
Sogar im Fertigkartoffelpürre usw…das 2 Wochen komplett drauf zu verzichten ist ja doch recht schwer.Ich denke da greift das Sprichwort „Die Menge macht das Gift“.
Und Kartoffelpü wird ja vor verzehr eh in die Mikrowelle/auf den Herd gestellt!Also wenns rein um die Milchsäurebakterien geht, dann sollte man eben darauf achten das Milchhaltige Lebensmittel, erhitzt werden.
Mir wurde ebenfalls gesagt, ich solle auf Milchprodukte verzichten..
Habe ich auch die ersten 3-5 Tage..aber da ich ein Pudding und Joghurt-Vernichter bin..konnte ich nicht widerstehen und hab gesündigt..Habe immer danach den Mund mit warmen Wasser ausgespült und morgens und abends, ab und zu auch mittags, mit der Mundspülung gespült..
Es ist absolut nichts passiert. Mir wurde auch von allen Seiten was anderes erzählt…
Soll man tun was man für richtig hält..
Wobei ich immer lieber auf nummer sicher gehen würde.Wird wohl seine Gründe haben wieso der Piercer das sagt mit der Milch 😉
Gruss
Also ich habs mal rein von der Mikrobiologischenseite betrachtet.
Und wenn man dann doch ne fette entzündung kriegt, weils Imunsystemgeschwächt ist, dann sind wieder alle schuld nur nicht man selber.und dazu muss ich sagen das ich 3 Jahre Mirkobiologie im theoretischen sowie im Praktischen durchgeführt habe.
Und ja Bakterien können ganz schöne kotzbrocken seinAuf Milch, Joghurt, Quark und Käse in purer Form habe ich verzichtet. Ansonsten, Käse auf Pizza, Suppe etc. wo irgendwelche Milchprodukte mit enthalten waren nicht. Am Wochenende nach dem Stechen hab ich wieder Eis gegessen und zwischendrinn Pudding. Hatte keinerlei Probleme.
Hab auch nur eine Mundspülung benutzt, aber ich hatte auch das Glück, das meine Zunge kaum angeschwollen ist. Nach einer Woche konnte dann der Stab schon gewechselt werden und ich konnte wieder normal essen.
Jup, das mit den Bakterien und mikrobiologischen Organismen ist so eine Sache: nicht nur in der Milch lauern sie, auch auf der Edelsalami, im Ei, auf Salat, im eigene Speichel, auf der Schleimhaut usw. Rein theoretisch dürfte man aus der Sicht gar nichts mehr essen. Es geht nicht nur um Milchsäurebakterien, sondern auch darum, das Millieu im Mund so zu erhalten, dass das Piercings gut möglichst geschützt werden kann. Also sollte man alles unterlassen, was pH-Verschiebungen oder Reitzungen hervorrufen kann. Bei Milch ist das Soor und deswegen bin ich der Meinung, alles in Ma??en und mit Verstand. Das gilt auch für die Mundspülung.
Kamille enthält Gerbstoffe und deswegen sollte man das auch nicht hochkonzentrieren, also auch damit vorsichtig sein….
Kühlen: so ne allgemeine Empfehlung war 5 min pro Std., ne Erkältung will ja auch keiner. Ausserdem kann man das ja verteilen und muss nicht `nen Rieseneiswürfel runterlutschen.
Alos, ich verbiete meinen Kunden keine Milchprodukte (außer der sowieso fast nicht erhältlichen Rohmilch und Blauschimmelkäse) und es hat noch keiner Probleme deswegen gehabt.
Ich empfehle sogar Trinkjoguhrt als prima Essen in den ersten Tagen.Das Milchmärchen ist halt wesentlich hartnäckiger als die angeblich sooo bösen Milchbakterien…
Ich persönlich habe mein ZP mit ca 4 Litern Milch am Tag „gespült“ – also einfach genausoviel frische Milch getrunken wie sonst auch…
Und hatte natürlich auch keine Probleme.Da macht viel Cola schon wesentlich eher Komplikationen…
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